Jugendkongress in Darlington 06. bis 09.06.2013 – Erfahrungsbericht

Am 6. Juni 2013 werden wir – sechs Schüler der höheren Berufsfachschule des Berufskollegs Stadtmitte – um 14.30 Uhr gemeinsam mit unserem Klassenlehrer zum Düsseldorfer Flughafen gebracht. Noch wissen wir nicht, welch interessante Zeit vor uns steht.

Am Flughafen treffen wir erstmals Frau Mühlenfeld, die Mülheimer Oberbürgermeisterin. Sie ist Teil einer offiziellen Delegation, die auf Einladung der Stadt Darlington nach Darlington reist und wir dürfen sie begleiten. Darlington bedeutet für uns, dass wir an einem Jugendkongress zum Thema Catering teilnehmen, hierzu später noch mehr. Nach einem 75 minütigem Flug kommen wir abends in Newcastle an und werden mit einem Kleinbus nach Darlington gebracht. Thomas, unser englischer Begleiter, spricht natürlich sofort mit uns und wir müssen Englisch sprechen. In Darlington angekommen, bekommen wir unsere Zimmer zugwiesen und dürfen uns einrichten. Das Hotel liegt zentrumsnah und wir sind schon gespannt, was auf uns zukommt. Nach einer offiziellen Begrüßung gehen wir mit den französischen Schülern italienisch essen. Die polnischen Schüler und deren Lehrerinnen müssen mit dem Bus anreisen und sind noch nicht angekommen. Beim gemeinsamen Essen fällt uns auf, dass die französischen Schüler sehr wenig englisch sprechen und die Kommunikation mit ihnen ist schwierig.

Nach einem reichhaltigen Frühstück gehen wir am Freitagmorgen zum Dolphin Centre, wo bereits englische Schüler vom Queen Elizabeth College auf uns warten. Auch hier werden wir herzlich begrüßt. Wir dürfen 20 regionale Spezialitäten probieren, sollen diese bewerten und kommentieren. Von scheußlich/ Blutwurst aus frischem Schweineblut, über sehr süß bis sehr lecker ist alles dabei. So weit so gut. Nun bekommen wir die Aufgabe, für maximal 15 britische Pfund (gut 17 Euro) einzukaufen und ein Essen zuzubereiten. Wir beschließen einen mediterranen Salat zu machen, schreiben die Zutaten auf und gehen in Begleitung von vier englischen Schülerinnen einkaufen. Damit aber nicht genug, unterwegs müssen wir eine englische Person finden, die das Lied Happy Birthday für uns singt und den Gangnam Style Tanz aufführen – mitten auf dem Markt. Mittags gehen wir mexikanisch essen und tanzen im Voodoo Cafe Salsa. Nach dem Essen besuchen wir das Queen Elizabeth College und kochen gegen die französischen und polnischen Schüler Gastronomieschüler. Wir dürfen uns fünf Minuten absprechen und haben 20 Minuten Zeit für die Zubereitung unseres Salats. Die polnischen Schüler sind übrigens sehr aufgeschlossen und sprechen gut Englisch. Alle drei Gerichte werden von dem Schulleiter und einem Restauranttester probiert. Das Ergebnis: Wir werden gute Dritte. Am späten Abend gehen wir Tapas essen und haben danach frei. Selbst in offizieller Begleitung kommen unsere minderjährigen Schüler nicht in einen Pub – schade!

Den Samstagmorgen haben wir zunächst zur freien Verfügung, bis wir am späten Vormittag gemeinsam über den viktorianischen Markt gehen. Zum 150jährigen Bestehen tragen viele Aussteller traditionelle Kleidung der damaligen Zeit und es wird ein knapp 500 Kilogramm schwerer Ochse gegrillt. Am Nachmittag gehen wir gemeinsam zu einem weiteren College, wo die französischen bzw. polnischen Schüler und deren Lehrer jeweils eine Kleinigkeit der französischen, polnischen und deutschen Küche zubereiten. Wir helfen englischen Gastronomieschülern beim Eindecken der Tische und servieren am Abend für gut 70 geladene Gäste die zubereiteten Speisen. Nach anfänglicher Zurückhaltung und Nervosität ist der Abend zwar anstrengend aber er macht auch sehr viel Spaß. Wir tauschen sogar Adressen mit den englischen Schülern aus. Abends feiern wir noch mit den polnischen Schülern.

Der einzige Tagesordnungspunkt am Sonntagmorgen ist der Besuch des Race of Life. Frauen laufen im South Park eine ausgewählte Strecke, um auf die Problematik von Krebs, insbesondere Brustkrebs, hinzuweisen. Jede Teilnehmerin zahlt 10 Pfund Antrittsgeld, das in die Krebsforschung eingezahlt wird. Von jungen Mädchen bis hin zu alten Frauen nehmen gut 2000 Frauen am `Race of Life´ teil und die Teilnehmenden sind in irgendeiner Art und Weise allesamt pink gekleidet. Hiernach haben wir noch freie Zeit für uns und gegen 14.00 Uhr treten wir unsere Heimreise an. A great experience – see you!

Maxe, Cassy, Marie, Jaqueline, Tijana, Thusiya

Im Juni 2013